Wer denkt, alle Mythen rund um das Thema Hämophilie von der Wahrheit unterscheiden zu können, kann sein Wissen hier unter Beweis stellen!
Als Hämophile:r verblutet man nicht an einem kleinen Schnitt in den Finger. Grundsätzlich blutet ein Bluter, je nach Schwere der Erkrankung, länger als ein gesunder Mensch. Die heutigen Therapien ermöglichen es, bereits vorbeugend die fehlenden Gerinnungsfaktoren intravenös oder subkutan zu verabreichen, sodass ein kleiner Schnitt wie bei jedem Anderen nach kurzer Zeit zu bluten aufhört.
Ja, man unterscheidet zwischen Hämophile A und B. Bei Hämophilie A kann der Gerinnungsfaktor VIII nicht oder nicht ausreichend gebildet werden. Diese Art der Hämophilie ist am häufigsten. Hämophilie B zeichnet sich durch einen Mangel oder eine geringe Aktivität des Gerinnungsfaktors IX aus.
Grundsätzlich wird die Krankheit X-chromosomal rezessiv vererbt. Das bedeutet, dass Frauen im Regelfall nur die Genmutation (über-)tragen können. Ihr zweites, gesundes X-Chromosom gleicht die Mutation aus. In seltenen Fällen können allerdings auch Frauen Hämophilie entwickeln, wenn beide X-Chromosomen betroffen sind.
Diese Annahme rührt wohl daher, dass Hämophilie vererbbar ist und es in der Vergangenheit Fälle in europäischen Adelshäusern gegeben hat. Die Behauptung kann aber klar mit „Nein“ beantwortet werden. Nicht jeder Hämophile ist adelig!
Richtig. Auch wenn Hämophile ein weitgehend „normales“ Leben führen und gewisse Sportarten recht problemlos ausüben können, sollten sie Verletzungsrisiken minimieren. Dazu zählen auch Kontaktsportarten wie Boxen, Football oder Karate.
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