Was genau die Erkrankung auslöst, ist trotz intensiver Forschung bisher nicht bekannt. Der Patient selbst trägt keine Schuld an der Erkrankung. Auch wenn es in unseren Breiten ein gewisses Erkrankungsrisiko gibt, weiß man bis heute nicht, warum der eine erkrankt und der andere nicht. Mehr erfahren…
Auch wenn MS derzeit noch nicht geheilt werden kann, stehen eine Reihe von Medikamenten sowie ergänzende therapeutische Möglichkeiten zur Verfügung, die akute Beschwerden abmildern und den Verlauf der MS langfristig positiv beeinflussen können. Mehr erfahren…
Kurz nach der Diagnosestellung ist es unmöglich, eine Prognose abzugeben. Es gibt zwar in den diversen Studien herausgearbeitete Risikofaktoren für Gruppen, in denen die einen Patienten eher solche Verläufe haben als andere. In der Individualprognose gibt es sehr wenige Möglichkeiten, eine verantwortbare Antwort zu geben.
Typische MS-Symptome können sein: Empfindungsstörungen an Armen und Beinen, Sehstörungen, kognitive Beeinträchtigungen, Sprachstörungen, starke Müdigkeit (Fatigue), Blasenstörungen, Muskelschwäche, Sensibilitätsstörungen, Mobilitätseinschränkungen bzw. Bewegungsstörungen und Konzentrationsschwächen. Mehr erfahren…
Man spricht von einem Schub, wenn es zu einer konstanten neurologischen Ausfallssymptomatik kommt, die mindestens 24 Stunden anhält. Mehr erfahren…
Etwa 85 Prozent der Patienten sind von der schubförmigen MS betroffen. Charakteristisch sind die sogenannten Schübe, die in unregelmäßigen Abständen auftreten. Die sekundär progrediente MS wird oft auch als zweites Krankheitsstadium bezeichnet, da sie sich im Verlauf der Erkrankung bei rund der Hälfte der Patienten aus der schubförmigen MS entwickelt. Die seltenste Form der MS ist die primär progrediente MS. Mehr erfahren…
Die Expanded Disability Status Scale, kurz EDSS, ist eine Skala, mit der man den Grad der Einschränkung eines MS-Patienten angeben kann. Die Einteilung in Schweregrade ist sinnvoll, um Veränderungen im Krankheitsverlauf abzubilden, um Therapieentscheidungen adäquat treffen zu können und um einheitliche Standards für Studien zu schaffen.
Quellen:
● Kurtzke JF: Rating neurologic impairment in multiple sclerosis: an expanded disability status scale (EDSS). Neurology. 1983 Nov;33(11):1444-52.
● Detlef Marks, Humaine Klinik Zihlschlacht: Multiple Sklerose – Schweregrad bestimmen. physiopraxis 9/08: 38-39.
Da sich die persönliche Situation und die MS im Laufe der Erkrankung verändern können, wird die Therapie immer wieder in Abstimmung zwischen dem Patienten und seinem behandelnden Arzt überprüft und gegebenenfalls angepasst. Auch durch Fortschritte in der Forschung könnten sich neue Behandlungsmöglichkeiten ergeben. Mehr erfahren…
Alle Maßnahmen, die dem Patienten gut tun, sind empfehlenswert wie z.B. Bewegung, Sport, Reha, Physiotherapie, Ergotherapie; je nachdem, wie der Bedarf ist und angepasst an den individuellen Gesundheitszustand. Ebenso ist auch das richtige Maß ein wichtiger Punkt. Mehr erfahren…
Die Frage nach der Vererbung kann man nicht so eindeutig beantworten. Was man weiß: MS ist eine Erkrankung, bei der eine gewisse genetische Disposition – in Hinblick auf die Reaktion des Immunsystems – vorhanden sein muss. Das ist aber nur ein Faktor von sehr vielen. Aus diesem Grund kann man nicht von einer Erbkrankheit sprechen.
Wenn ein Kinderwunsch besteht, ist ein Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt zu suchen. In den meisten Fällen rät man dazu, dem Kinderwunsch nachzugeben. Wenn die Erkrankung schon länger besteht bzw. ein Therapiewechsel ansteht, kann es auch vorkommen, dass man den Kinderwunsch noch aufschieben muss.
In Bezug auf die Fruchtbarkeit (sog. Fertilität) gibt es durch die MS absolut keine Beeinträchtigungen. Auch die Schwangerschaft selbst ist in Bezug auf die MS kein Problem.
Diese Frage stellen sich viele Betroffene gerade zu Beginn der Erkrankung. Wichtig! Der Patient selbst trägt keine Schuld an der Erkrankung. Auch wenn es in unseren Breiten ein gewisses Erkrankungsrisiko gibt, weiß man bis heute noch immer nicht, warum der eine MS bekommt und der andere nicht.
Die Empfehlung von Betroffenen lautet oftmals: Die Familie darüber zu informieren, dass sich das Leben jetzt ändert. Die Familie sollte das betroffene Familienmitglied unterstützen. Denn auch wenn es der MS-Patient selbst nicht so wahrhaben möchte, braucht man diese Unterstützung.
Betroffene raten dazu, nicht panisch zu werden, Personen des Vertrauens einzubinden und sich Unterstützung sowie Informationen einzuholen. Aber auch für Angehörige kann die Diagnose anfangs ein Schock sein. Sie wissen nicht genau, wie sie damit umgehen sollen.
Das Wichtigste vorweg: Es gibt keine spezielle MS-Diät! Aber eine ausgewogene und somit gesunde Ernährung ist für jeden Menschen wichtig, vor allem für Menschen mit einer chronischen Erkrankung.
In einem bestehenden Arbeitsverhältnis besteht grundsätzlich keine Verpflichtung zur Meldung der Erkrankung. Es kann aber hilfreich sein, Arbeitgeber und Kollegen von Beginn an ins Vertrauen zu ziehen.
Für Blasenschwäche gibt es immer eine Lösung! Wer betroffen ist, sollte auf alle Fälle den behandelnden Arzt aktiv ansprechen. Neben einer medikamentösen Therapie kann das Tragen von Einlagen hilfreich sein. Weniger Flüssigkeit am Abend zu sich zu nehmen, ist ratsam. Ebenso wie der Besuch auf einer Urologie bzw. Beckenbodentraining.
Man sollte immer wieder versuchen, mit der Aktivität der bleiernen Müdigkeit (sog. Fatigue) entgegenzusteuern. Natürlich nicht bis zur vollen Erschöpfung, aber so, dass immer wieder ein Anreiz gegeben wird; zum Beispiel in Form von Bewegung an der frischen Luft.
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