Lungenkrebs


DIAGNOSE

Zunächst führt Ihr:e Ärzt:in eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs und einen CT-Scan durch, um herauszufinden, ob ein Lungentumor vorliegt.

Bei Verdacht wird die Krebsdiagnose mit einer Biopsie bestätigt, bei der ein Teil der Zellen aus dem Tumor, den Lymphknoten oder einer Absiedelung, die weiter entfernt liegt (Metastase), entnommen wird.

Diese Biopsie kann auf unterschiedliche Art und Weise durchgeführt werden, wie zum Beispiel:

  • mit einer endoskopischen Kamera (eine Kamera, die in die Lunge eingeführt wird). Diese Untersuchung wird als Bronchoskopie bezeichnet.
  • mit einem endobronchialen Ultraschall (EBUS), einem diagnostischen Verfahren, das der Bronchoskopie ähnelt.
  • chirurgisch (nur in seltenen Fällen).

Im Zuge der Diagnose wird das Stadium bestimmt, das heißt, das Ausmaß des Tumors wird beurteilt.

Stadien

Die Krebsstadien werden international anhand der sogenannten TNM-Klassifikation eingeteilt – je nach Größe des Tumors, seiner Ausbreitung in umliegendes Gewebe, der Beteiligung von Lymphknoten und je nachdem, ob sich bereits Fernmetastasen gebildet haben. Fernmetastasen bezeichnen Absiedlungen des Tumors (Metastasen) außerhalb des betroffenen Gebiets. 

Image1

Jede Tumorart hat eine eigene Klassifikation. Die Stadien im Lungenkrebs werden wie folgt eingeteilt:

Stadium I: Der Tumor ist örtlich begrenzt, ohne Lymphknotenbefall und ohne Metastasen. 

Stadium II: Der Tumor ist noch klein (kleiner als 5 cm), aber benachbarte Lymphknoten sind bereits befallen. Oder der Tumor ist bereits etwas größer (zwischen 5 und 7 cm), aber ohne Lymphknotenbefall. Metastasen treten in diesem Stadium noch nicht auf.

Stadium III: Der Tumor hat bereits in Lymphknoten gestreut oder der Tumor ist groß und in umliegendes Gewebe eingewachsen, hat aber ebenfalls noch keine Metastasen gebildet.  

Stadium IV: Fernmetastasen sind vorhanden, die Größe des Primärtumors (der ursprüngliche Tumor ohne Metastasierung) in der Lunge ist für die Klassifizierung nicht relevant. 

Absiedelungen (Metastasen) sind am häufigsten in den Lymphknoten, dem Mediastinum (Mittelfellraum = senkrecht verlaufendes Gewebe zwischen den beiden Lungenflügeln), der Leber, den Nebennieren, dem Gehirn und den Knochen zu finden.

M-AT-00002370