Die erste Anlaufstelle zur Abklärung von Beschwerden (zB längerfristig geschwollene Lymphknoten) ist meist die:der Hausärzt:in. Erhärtet sich durch die Untersuchungen der Verdacht auf ein Lymphom, kann sie:er an eine:n Fachärzt:in für Bluterkrankungen (Hämatolog:in) überweisen.
Ob es sich tatsächlich um ein Lymphom handelt, können Ärzt:innen unter anderem anhand einer Untersuchung des auffälligen Lymphknotens feststellen. Hierzu wird dieser operativ entfernt. Ist eine komplette Entfernung des Lymphknotens nicht möglich, kann auch nur eine Gewebeprobe entnommen werden (Lymphknotenbiopsie). Anschließend untersucht ein:e Patholog:in das Gewebe des Lymphknotens unter dem Mikroskop. Anhand des Aussehens der B-Lymphozyten in der Gewebeprobe und weiterer Analysen kann er:sie feststellen, ob ein Lymphom vorliegt und um welche Art Lymphom es sich handelt.
Weitere spezifische Untersuchungen, die im Bedarfsfall angewendet werden:
Mithilfe der Untersuchungen können die Ärzt:innen das Lymphom als indolent – langsam wachsend – oder aggressiv – schnell wachsend – einstufen. Je nachdem wie weit sich die krankhaften Zellen im Körper ausgebreitet haben, wird das Stadium der Erkrankung bestimmt (Staging).
DLBCL und FL - Stadieneinteilung
Die Ausbreitung des Tumors wird mithilfe der sogenannten Ann-Arbor-Klassifikation beschrieben:
Stadieneinteilung nach Ann-Arbor
CLL - Stadieneinteilung
Bei der CLL ist in Österreich die Einteilung nach Binet üblich. Es teilt die CLL anhand der Blutwerte und Organbefunde in drei Stadien ein. Nach Binet sind die Stadien A und B frühe Krankheitsstadien, wogegen Stadium C fortgeschritten ist. Diese Stadieneinteilung hilft der:dem Ärzt:in bei der Abschätzung des Verlaufs der CLL und bei der Therapieplanung.
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